econautenship
13. Oktober 2021, 11:52

Wie der Fachkräftemangel Digitalisierungsprojekte bremst und was Organisationen dagegen tun können

Wer in Berlin seinen Reisepass verlängern will, braucht Geduld und starke Nerven. Die Online-Suche auf service.berlin.de nach einem beliebigen Termin an einem beliebigen Standort ergibt seit Monaten genau 0 Treffer. Ist der Hauptgrund für derart schlechte Digitalisierung die Inkompetenz auf Leitungsebene oder gibt es noch andere Ursachen? Eine könnte lauten:

Fachkräftemangel.

Der, so sagen Experten ist branchenübergreifend zu beobachten und wird sich weiter verschärfen, wenn viele Babyboomer demnächst in Rente gehen. Wissen und Erfahrung nehmen sie gleich mit in den Ruhestand, denn häufig mangelt es an Nachwuchs an den sie ihr Know-how weitergeben könnten. Viele der zu erledigenden Aufgaben gelten heute als unattraktiv. Wer sich beruflich orientiert sucht immer öfter nach Sinn in der Arbeit – und besserer Bezahlung.

Ein Problem, das nicht allein auf Behörden beschränkt ist. Auch Unternehmen können viele der benötigten Stellen nicht mehr ausreichend mit Fachkräften besetzen. Zwei Wege – geschickt kombiniert – sollen herausführen aus der Misere. Sie heißen „attraktiver werden als Arbeitgeber“ und „Digitalisierung“. Für immer weniger Menschen in den Organisationen werden anspruchsvollere, besser bezahlte Stellen geschaffen. Computer und Roboter übernehmen eintönige und wiederkehrenden Aufgaben. So die Theorie.

In der Realität aber straucheln viele Projekte, die die ersehnte Automation bringen sollen, bereits in der Anfangsphase. Der Grund auch hier: Fachkräftemangel. Denn die digitale Transformation ist anspruchsvoll und erfahrenes IT Personal ist besonders rar. Ein Teufelskreis.

Für Organisationen die nicht über ausreichend eigene IT-Kompetenz verfügen, ist die Projektvergabe nach Außen dann oft der einzige Weg. Zusammen mit der Aufgabe glaubt mancher gleich die komplette Verantwortung für den Projekterfolg delegieren zu können. Damit sich dieser wirklich einstellt, sind jedoch vor allem die Beauftragenden gefragt. Externe IT-Dienstleister brauchen kompetente Counterparts in den Organisationen, um nicht am Bedarf vorbei und jenseits aller vereinbarten Budgets zu entwickeln. Doch auch hier zeigt sich der Fachkräftemangel. Sowohl auf Fach- als auch auf Leitungsebene fehlt häufig die Erfahrung im Umgang mit digitalen Transformationsprojekten.

Schließen lässt sich diese Lücke mit Experten auf Zeit. Teams wie die econauten gehen als Lotsen mit an Bord, um Organisationen fit zu machen für die digitale Transformation. Das Ziel: Kontinuierlicher Know-how Aufbau im laufenden Projekt. Projektteilnehmer aus den Organisationen werden befähigt auch komplexe IT-Projekte eigenständig zu managen. Dem Fachkräftemangel wirken Organisationen so gleich auf zwei Ebenen entgegen. Sie schaffen neue, attraktive Aufgaben für motivierte Mitarbeiter und setzen diese ein, um die Digitalisierung voran zu bringen.

Die Menschen die es dafür braucht sind überwiegend bereits vor Ort – auch in der Berliner Verwaltung.